Testbericht: Google Pixel 9

Testbericht: Google Pixel 9 und Pixel 9 Pro – Ein Jahr danach (Stand: April 2025)

Einleitung

Design und Verarbeitung: Markante Änderungen

Google hat beim Pixel 9 einen deutlichen Design-Schritt gewagt. Statt des durchgehenden „Visors“ der Vorgänger ziert nun eine ovale, pillenförmige Kamera-Insel die Rückseite, die nicht mehr bis zum Rand reicht. Gleichzeitig wurden die Kanten des Aluminiumrahmens spürbar flacher gestaltet, was dem Gerät eine modernere, an das iPhone oder Galaxy S24 erinnernde Ästhetik verleiht.

  • Materialien: Die Kombination aus Glas (Gorilla Glass Victus 2) und Aluminiumrahmen fühlt sich hochwertig an. Das Standardmodell besitzt einen matten Rahmen, während der Rahmen des Pro-Modells poliert ist.
  • Haptik: Die flacheren Kanten sind Geschmackssache – manche finden sie griffiger, andere bevorzugten die Rundungen der Vorgänger. Die Verarbeitungsqualität ist aber über jeden Zweifel erhaben.
  • Größe & Varianten: Google blieb bei zwei Hauptmodellen: dem kompakteren Pixel 9 (ca. 6.2 Zoll) und dem größeren Pixel 9 Pro (ca. 6.7 Zoll). Beide liegen gut in der Hand, wobei das Pro-Modell natürlich stattlicher ist.
  • Schutz: Die IP68-Zertifizierung für Staub- und Wasserbeständigkeit ist weiterhin gegeben.

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Display: Heller und flüssiger

Die „Actua“ (Pixel 9) und „Super Actua“ (Pixel 9 Pro) OLED-Displays gehören erneut zu den Highlights:

  • Qualität: Brillante Farben, perfekte Schwarzwerte und hohe Blickwinkelstabilität zeichnen beide Panels aus. Das Pixel 9 löst mit FHD+ auf, das Pixel 9 Pro bietet eine schärfere QHD+-Auflösung.
  • Helligkeit: Google hat die Spitzenhelligkeit weiter erhöht, was die Ablesbarkeit im Freien, besonders bei direkter Sonneneinstrahlung, spürbar verbessert hat. HDR-Inhalte sehen fantastisch aus.
  • Flüssigkeit: Beide Modelle verfügen über eine adaptive Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz (LTPO), die für eine butterweiche Darstellung beim Scrollen oder Spielen sorgt und bei statischen Inhalten zur Akkuschonung herunterregelt.

Leistung: Tensor G4 und KI im Zentrum

Das Herzstück ist der Google Tensor G4 Chip. Wie erwartet, konkurriert er nicht bei reinen Benchmark-Spitzenwerten mit den schnellsten Snapdragon- oder Apple-Chips, überzeugt aber im Alltag und vor allem bei KI-Anwendungen:

  • Alltagsperformance: Apps starten schnell, Multitasking läuft flüssig (unterstützt durch 8 GB RAM im Pixel 9 und 12 GB im Pro), und die Bedienung ist reaktionsschnell. Auch die meisten aktuellen Spiele laufen gut, wenn auch vielleicht nicht immer mit den absolut höchsten Grafikeinstellungen.
  • KI-Magie: Hier spielt der Tensor G4 seine Stärken aus. Features wie der verbesserte Magic Editor zur komplexen Bildbearbeitung, nochmals optimierte Anruf-Filter (Call Screen), präzisere Sprache-zu-Text-Funktionen und schnelle Live-Übersetzungen profitieren direkt von der Hardwarebeschleunigung. Google baut die KI-Fähigkeiten mit jedem Feature Drop weiter aus.
  • Effizienz: Im Vergleich zu früheren Tensor-Generationen scheint der G4 etwas effizienter zu arbeiten, was der Akkulaufzeit zugutekommt, auch wenn hier keine Wunder vollbracht wurden.

Kameras: Software-Intelligenz trifft gute Hardware

Die Pixel-Kameras leben von Googles Software-Know-how, aber auch die Hardware ist solide:

  • Hauptkamera: Ein 50-MP-Sensor liefert bei Tag und Nacht exzellente Fotos mit großem Dynamikumfang, natürlichen Farben und vielen Details. Der Autofokus ist schnell und zuverlässig.
  • Ultraweitwinkel: Nimmt gute Bilder auf und dient dank Autofokus auch für Makroaufnahmen. Das Pro-Modell hat hier oft den etwas besseren Sensor.
  • Telekamera (Nur Pixel 9 Pro): Das 5x Periskop-Teleobjektiv (48 MP) des Pro-Modells ermöglicht beeindruckende optische Vergrößerungen und einen sehr guten digitalen „Super Res Zoom“ weit darüber hinaus.
  • KI-Tools: Magic Eraser, Photo Unblur, Best Take und Co. sind mächtige Werkzeuge, um Fotos nachträglich zu optimieren. Die Ergebnisse sind oft verblüffend gut.
  • Video: Gute 4K-Aufnahmen mit effektiver Stabilisierung sind auf allen Linsen möglich. HDR-Video und Cinematic Blur wurden ebenfalls verbessert.

Software: Android 15 und das 7-Jahre-Versprechen

  • Android 15: Das Pixel 9 kam mit Android 15 und bietet die gewohnt aufgeräumte, intuitive Pixel-Experience mit sinnvollen Zusatzfunktionen.
  • Exklusive Features: Call Screen, Now Playing, die Recorder-App mit Transkription und viele KI-Integrationen sind weiterhin starke Argumente für Pixel.
  • Updates: Das Versprechen von 7 Jahren OS-Updates, Sicherheitsupdates und Feature Drops (bis 2031) ist ein Alleinstellungsmerkmal im Android-Bereich und sorgt für eine unerreichte Langlebigkeit.

Akku und Laden

Die Akkulaufzeit ist solide, aber nicht überragend. Die meisten Nutzer kommen gut durch den Tag, Power-User könnten bei intensiver Nutzung am Abend aber nachladen müssen.

  • Kapazität: Die Akkugrößen sind im Vergleich zum Pixel 8 leicht gewachsen bzw. durch den G4 effizienter geworden.
  • Laden: Die Ladegeschwindigkeiten sind mit ca. 27W (Pixel 9) und 30W (Pixel 9 Pro) kabelgebunden und ca. 18-23W kabellos (Qi) in Ordnung, aber nicht marktführend. Ein Ladegerät liegt nicht bei. Reverse Wireless Charging ist möglich.

Konnektivität und Sonstiges

Das Pixel 9 bietet moderne Standards wie Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 5.4, NFC und einen USB-C 3.2 Port. Der optische Unter-Display-Fingerabdrucksensor funktioniert zuverlässig, ebenso die Gesichtsentsperrung. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen guten Klang.

Preis und Verfügbarkeit

Fazit

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